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 Jbo-YoungStars begeistern Publikum bei Jahreskonzert

Am vergangenen Samstagabend kamen rund 150 Zuhörer in das Neue Forum in Seelze, um das Jahreskonzert der Jbo-YoungStars zu erleben. Gleich zu Beginn gab es ein Medley mit Ohrwurmpotenzial zu hören: Die 40 Musiker unter der Leitung von Natalie Alfi Hönemann spielten drei Stücke der britischen Pop-Rock-Band Coldplay. Durch das Programm führten die Mitglieder des Jugendorchesters des Jugendblasorchester Seelze e.V. in alter Tradition selbst. In kurzweiligen Moderationen erzählten sie viel Wissenswertes zu den einzelnen Stücken. Weiter ging es im Programm mit der bekannten Musik aus dem Film „Drachenzähmen leichtgemacht“ von John Powell. Man konnte den jungen Wikinger Hicks förmlich auf dem Rücken des Drachen Ohnezahn durch die Lüfte fliegen sehen. Im Anschluss folgte mit „Virginia“ von Jacob de Haan eine anspruchsvolle Originalkomposition für sinfonisches Blasorchester. Sie erzählt die Geschichte des US-amerikanischen Bundesstaates von den Anfängen der Kolonialisierung über den Sklavenhandel bis hin zum amerikanischen Bürgerkrieg und endet mit Klängen der Befreiung und Hoffnung. Als Dirigentin Natalie Alfi Hönemann für das nächste Stück auf die Bühne kam, gab es viele Lacher im Publikum, denn sie hatte sich in eine komplette, rote Kochmontur gekleidet. Auch die Musiker banden sich Schürzen um und setzen Kochmützen auf, denn nun wurde dem Publikum die Filmmusik aus „Ratatouille“ von Michael Giacchino serviert. Die schnellen Läufe der Holzbläser simulierten das Gehusche der Ratten und man hatte den Eindruck, auch das eine oder andere Mal zu hören, wie ein Koch erfolglos mit dem Kochlöffel nach einer solchen Schlug. Aber auch gefühlvolle Passagen erklangen und nahmen die Zuhörer mit in den Pariser Gourmethimmel. Zum Abschluss des ersten Konzertteils spielten die Jbo-YoungStars Highlights aus dem Broadway-Musical „Man of La Mancha“ von Joe Darion.

In der Pause gab es angeregte Gespräche und es wurde sich mit Brezeln, selbst gebackenen Pizzaschnecken und kühlen Getränken gestärkt. Zur zweiten Hälfte begrüßten die Jbo-YoungStars ihr Publikum mit Ausschnitten aus dem Musical „Tanz der Vampire“ von Jim Steinman. Dabei zeigten sie die volle Bandbreite eines Blasorchesters – von leisen, zarten Klängen bis hin zu sehr kräftigen und voluminösen Tönen. Auch hier hatte sich die Dirigentin Natalie Alfi Hönemann wieder verkleidet: In einen Vampirumhang gehüllt nahm sie das Publikum mit nach Transsilvanien. Ganz anders ging es dann weiter: Bei dem Swing „It Don’t Mean A Thing“ von Duke Ellington wippten viele Füße mit. Auch dieses Musikgenre präsentierten die Jbo-YoungStars mit Bravur, was wieder einmal zeigt, wie vielfältig das Orchester aufgestellt ist. Mit Klängen aus „Die Chroniken von Narnia“ von Harry Gregson-Williams ging es dann zurück zur Filmmusik. Es entstand eine gespannte Atmosphäre, als die Musiker mit ihren Instrumenten den Wind nachmachten und das Schlagwerkregister Bombenabwürfe klanglich simulierte. Aus der eisigen Kälte Narnias nahmen die Jbo-YoungStars ihr Publikum in die tropische Wärme Kubas mit. Bei „Cuban Sound“ präsentierten sie drei lateinamerikanische Melodien. Zum Abschluss gab es Musik aus dem dritten Teil der „Fluch der Karibik“-Reihe zu hören. Wie auch schon bei „Cuban Sound“ konnten die Musiker hier mit einer Gesangseinlage überzeugen und mit dieser Musik von Hans Zimmer ging der offizielle Teil des Konzerts fulminant zu Ende.

Schon während des Konzerts gab es von Seiten des Publikums immer wieder tosenden Applaus und Bravorufe, doch jetzt übertraf es sich noch einmal: Langanhaltendes rhythmisches Klatschen und Standing Ovations brachten zwei Zugaben ein. Alles in allem war das Jahreskonzert der Jbo-YoungStars ein toller Abend voll musikalischer Vielfalt. Den jungen Musikern und ihrer Dirigentin Natalie Alfi Hönemann ist anzusehen, wie viel Spaß ihnen das gemeinsame Musizieren macht. Diese Freude konnten sie wieder einmal bestens auf das Publikum übertragen.

(fm)

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