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Am 30. August 2024 beendete Schauspieler Rainer Künnecke seine 16-jährige „Dienstzeit“ als Darsteller des Reitergenerals Michael Elias von Obentraut bei der diesjährigen Aufführung des Open Air-Schauspiels „Die Zeitreise“ im Seelzer Bürgerpark. Dramaturgisch passend dazu gab es zum ersten (und letzten) Mal das Thema „Sterben“ bei diesem Schauspiel, das sich ansonsten eher augenzwinkernd mit aktuellen Bezügen der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges und der Zeit um 1625 in Seelze auseinandersetzt: Die Figur Michael Obentraut stirbt in den Armen der Rosemarie Prätorius (der das Fragment „Es ist ein Ros entsprungen“ in Bert Appermonts Komposition „A Hero‘s Tale“ gewidmet ist) und beendet damit Künneckes Tätigkeit in Seelze.

Rainer Künnecke war, in der Figur des Obentraut und als kompetenter thematischer Ansprechpartner für den belgischen Komponisten Bert Appermont, maßgeblich Teil der Entstehung der vom Jugendblasorchester Seelze e. V. (Jbo) in Auftrag gegebenen Komposition und daher war es ein besonderer Wunsch der Darstellerinnen und Darstellern, dass die Hymne aus „A Hero’s Tale“ bei der Sterbeszene live gespielt wird.

 

 

Ein Ensemble aus Musikerinnen und Musikern der Bläserakademie, des Modern Sound[s] Orchestra und der YoungStars fand sich also in der dramatisch-ergreifenden Szene im Birkenwäldchen des Seelzer Bügerparks ein und spielte die Flex-5-Fassung „Hymn for a Hero“ im Fackelschein. Ein für Publikum und Darsteller ergreifender Moment – so wurde nicht nur aus den Reihen der Schauspielerinnen und Schauspieler von so mancher verdrückter Träne berichtet. Dramaturgisch war der Zeitpunkt für die Hymne im Theaterstück mit Bedacht gewählt und setzte das Werk des Jbo damit sehr gut in Szene.

 

 

In seiner Danksagung am Ende der „Zeitreise“ bedankte sich Künnecke ausdrücklich beim Jbo für die Hymne als Geschenk für die Stadt Seelze und drückte seine Bewunderung für das Projekt und die Komposition aus. Vom Publikum gab es dafür kräftigen Applaus.

 

 

Damit endete dieser kurze, aber ausdrucksstarke Einsatz für das „kleine Theatermusik-Ensemble“ auch schon wieder. Ob es Obentraut als dargestellte Figur in Seelze weiter geben wird, ist unklar – aber das Denkmal und die Geschichte bleiben, und somit auch die Grundlage der Komposition für Seelze (die übrigens nun auch von der Kolpingkapelle in Obentrauts Geburtsort Stromberg bei historischen Anlässen aufgeführt wird).

(tk)

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