Das Jbo Seelze stellt beim Sommerfest die Identität und die strategische Ausrichtung vor
Für einen Dampfer mit 243 Passagieren neue Routen zu planen, ist eine gewaltige Aufgabe. Daher hat das Jugendblasorchester Seelze (Jbo) seinen Kurs definiert. Schließlich ist aus der Vereinigung Seelzer Abiturientinnen und Abiturienten vor knapp 30 Jahren inzwischen ein mitglieder- und finanzstarker Verein geworden. Leinen los also für die Vorstellung auf dem Sommerfest, das das Jbo mit seinen Mitgliedern und Angehörigen am 3. Juni 2023 gefeiert hat; ganz ohne Instrumente, um auch fernab des regulären Probenbetriebs miteinander ins Gespräch zu kommen. Das Fest war gleichzeitig der Abschluss des Projekts „Neustart“, für das das Jbo eine Förderung vom Bundesmusikverband Chor und Orchester e. V. erhalten hat.
Dass der Verein eine neue Handlungsstruktur angesichts dreier Sparten brauchte, war klar. Schließlich umfasst das Spektrum der Akteurinnen und Akteure ein Alter von neun bis 91 Jahren und eine künstlerische Bandbreite von Anfängern bis hin zu Instrumentalprofis, die sich in ihrer Freizeit als Hobby „austoben“ wollen. Der Frage, wohin die Reise gehen solle, haben sich daher die Mitglieder des Vorstands gemeinsam mit Coach Romana Käs in drei Workshops seit November 2022 gestellt und nun die Ergebnisse in entspannter Atmosphäre den Mitgliedern vorgestellt. Den Rahmen bildet dabei die Vision: „Wir bieten eine Heimat für alle, die unsere Begeisterung und Liebe zur modernen Blasmusik teilen.“
Um das für seine drei Sparten – die Bläserakademie, die YoungStars und das Modern Sound[s] Orchestra (MSO) – als Trägerverein gewährleisten zu können, mussten in der Ausarbeitung der Vision die Strukturen angepasst sowie die verschiedenen Aufgaben zunächst intern klar (neu) definiert und umrissen werden. Folgerichtig ging es dann darum, diese transparent nach außen darzustellen und mit Leben zu füllen. Dabei ist das Führen eines so großen Vereins organisatorisch und finanziell eine spannende, wenn auch intensive Aufgabe. Mit Ani, Franziska, Steffen, Julian – Fenja, Julian, Deike – Ingo, Katja, Henning, Michael – Jonas, Paul, Alfi, Tom – Sonja, Jill, Saranya gibt es dafür ein motiviertes Team, das sich den musikalischen und organisatorischen Herausforderungen stellt.
Für den unterhaltsamen Rahmen sorgte Julian Aubke aus dem Team Kommunikation. Er moderierte den Nachmittag, an dem die Mitglieder neben dem informativen und zwischenmenschlichen Austausch auch ihr Wissen unter Beweis stellen sollten. In einem Table Quiz ging es um die geballte Kompetenz über das Jbo und Musik im Allgemeinen. Die Bandbreite reichte dabei von Spaßfragen („Welche ist eine Stimmlage u.a. für Saxophone? – Alt / Kompostiert / Verbraucht / Jung“) bis hin zu den Reiseländern, in die es für die Ensembles in ihrer Vergangenheit schon ging (Schweden, Finnland, Polen, China, Südafrika). Für den besonderen Ansporn, insbesondere in der letzten Risiko-Runde, sorgten die zahlreichen Preise der Sponsoren, sodass alle Teilnehmenden mit Saunagutschein, Topfpflanze oder Schokoriegelkorb einen launigen Nachmittag im „Alten Krug“ verbringen konnten. Womit das Jbo nun klar aufgestellt ist, für einen klaren Kurs auf der Reise „vorwärts nach weit!“
(ja)